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Gute Gefühle oder Selbstverwirklichung? 2 Arten von Glücklich sein

In Allgemein, Glücklich werden by Ekram Bsirihinterlasse Deine Meinung

Es gibt einen Grund weshalb Du genau jetzt hier auf dieser Seite und bei diesem Artikel gelandet bist, oder? Wenn Du ganz tief in Dich reinhörst, dann hörst Du eine Stimme sagen: Ich will glücklich sein. Manchmal ist sie leise und manchmal ziemlich laut… aber eines ist sicher, diese Stimme hörst Du immer mal wieder zwischen durch. Da ist einfach so ein starker Wunsch in Dir, Dich Glücklich zu fühlen, nicht wahr?

Aber was genau ist das eigentlich dieses „glücklich“ ?

Vielleicht hast Du auch aber auch noch nie konkreter darüber nachgedacht, was Glück eigentlich für Dich bedeutet…

Auch wenn Glück etwas sehr individuelles und für jede Person etwas anderes ist, so gibt es zwei Grund-Arten von Glück, von denen ich denke es ist wichtig, dass Du diese beiden und deren Unterschiede kennst.

Lass uns mit einem kleinen Gedankenspiel anfangen:

Stell Dir mal vor, Du würdest 1000,-€ bei einem Gewinnspiel gewinnen…

Ich bin mir sicher, dass wenn ich dich dann fragen würde ob Du glücklich bist, dann würdest bestimmt sagen: Ja! Ich fühle mich gerade glücklich.

Aber für wie lange, glaubst Du, wärst Du glücklich? Sicherlich nicht so lange. Es gibt sogar einige Studien, die der Frage nachgegangen sind, ob Lottogewinner durch Ihren Geldgewinn glücklicher sind. Das Interessante dabei ist, nach ca. 6 Monaten hat sich das Glücklichsein wieder auf „normal“-Niveau eingependelt.

Eigentlich ist das ein ziemlich gutes Beispiel dafür, dass es eine Arte des Glückes gibt, die mehr ein Gefühl beschreibt als einen Dauerzustand. Und genau danach streben wir Menschen: nach dieser Art des Glückes! Wir versuchen also so viele positive Gefühle zu erleben, wie nur möglich…

Schon als Kinder sind wir von Natur aus darauf getrimmt uns gut zu fühlen und negative Gefühle zu vermeiden. Wut, Trauer, Angst – das wollen wir alle nicht fühlen und vermeiden es. Doch Glück, Freude, Liebe – das ist es was wir am liebsten jederzeit fühlen möchten.

Bereits die alten Philosophen hatten das erkannt und dieses Prinzip kennt man auch als Hedonistisches Prinzip… Was so viel heißt wie: der Mensch lebt nach dem Prinzip des Lustgewinns ( also positive Gefühle zu gewinnen) und der Unlustvermeidung ( negative Gefühle zu vermeiden oder zu verringern). Und Jeder von uns kennt das… wer will sich schon traurig, wütend oder unsicher fühlen…..  schöner finden wir es, wenn wir uns entspannt, froh oder zufrieden fühlen.

Wenn Jemand also sagt: Ich bin so glücklich! Kann das also heißen, er fühlt zur Zeit mehr positive Gefühle als negative Gefühle!

Das interessante daran ist, dass wir Menschen überhaupt nicht dafür gemacht sind NUR Glücklich zu sein oder überwiegend positive Gefühle zu haben. Zum Mensch sein gehört es dazu auch zu leiden. Wir alle machen schmerzliche Erfahrungen, werden wütend, traurig oder fühlen uns einsam.

Solange wir diese Tatsache nicht akzeptieren, dass wir schmerzliche Erfahrungen und „un“-gute Gefühle haben, solange werden wir nur noch mehr Leiden.

Aber was heißt es ein glückliches Leben zu fühlen?

Dieser Frage: Was eigentlich ein gutes Leben ausmacht, und was Wohlbefinden oder Glück bedeutet?  haben sich die großen Philosophen schon seit Jahr her gestellt…

Deshalb möchte ich Dir neben dem hedonistischen Wohlbefinden, dass Du gerade kennengelernt hast, auch etwas zum Eudämonistischen Wohlbefinden erzählen…  Das ist nämlich die zweite Grund-Art des Glücks.

Der Begriff „Eudämonia“ bedeutet so viel wie „gutes Leben“ und geht auf Aristoteles zurück. Wissenschaftler nennen Eudämonistisches Wohlbefinden auch „psychisches“ Wohlbefinden. Und dieses eudämonische Wohlbefinden meint tiefgehendes Glück, dass nicht nur dadurch erreicht wird, dass positive Emotionen im Moment erreicht werden und negative Emotionen vermieden werden, sondern tritt immer dann auf, wenn Menschen Ihr wahres Potential realisieren können. Wenn Du also Dein wahres Selbst lebst! Und das bedeutet so viel wie, nach Deinen inneren Einstellungen, Werten und tiefen Überzeugungen lebst…

Ich weiß – jetzt wird es philosophisch!

So kommt es dazu, dass Menschen auf eine erfüllende und tief befriedigend Weise leben und arbeiten, indem sie ihre eigenen Stärken verwirklichen und zum Einsatz bringen. Nach Ryff (1989) besteht eudämoisches Wohlbefinden über mehrere Dimensionen und setzt sich zusammen aus Selbstakzeptanz, Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungen zu anderen, Autonomie, Alltagsbewältigung und Lebenszielen/-sinn.

Was sagt Dir das jetzt über das glücklich sein?

Ein wirklich glückliches, erfülltes und zufriedenes Leben wirst Du also erst leben können, wenn DU zum einen akzeptierst, dass es zum Mensch sein dazugehört positive und negative Gefühle zu haben und zum anderen, wenn es Dir gelingt Dein Leben so zu leben, dass Du nach Deinen Werten und Überzeugungen lebst. Die meisten Menschen jagen entweder dem einen oder dem anderen Glück hinterher, ohne das Zusammenspiel und die Wichtigkeit der beiden Bausteine zu verstehen. Ich hoffe dieser Beitrag schafft Dir etwas mehr Klarheit darüber wie Du über das Glücklichsein denkst und welchem Glück Du bislang nachgejagt bist.

Übung zur Reflektion:

Wie hast Du zum Thema Glück in der Vergangenheit gelebt?

Wie zufrieden warst Du damit?

Nach was suchst Du jetzt eigentlich?

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Solange wir diese Tatsache nicht akzeptieren, dass wir schmerzliche Erfahrungen und „un“-gute Gefühle haben, solange werden wir nur noch mehr Leiden

Ekram Bsiri
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Eigentlich wollen wir doch alle nur glücklich sein! So banal das klingt, ist die große Suche nach dem Glück eine, die Orientierung braucht. Als Psychologin & Coach unterstütze ich Dich dabei weiter auf Glückskurs zu bleiben... Zu akzeptieren wer Du bist und so zu werden wie Du es Dir immer erträumt hast, damit Du ein zufiredenes, glückliches und erfülltes Leben führst.

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